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"Schalom – Willkommen in „Little Jerusalem“, Jüdisches Leben, gestern und heute!

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1700 Jahre jüdisches Leben

 

Bei seiner Rede zum Festakt in Köln hat Bundespräsident Frank Walter Steinmeier einen Satz gesagt, der sich mir ins Gedächtnis geschrieben hat: „Ob in der Philosophie, in der der Literatur, Malerei und Musik, in der Wissenschaft, der Medizin, in der Wirtschaft, Juden haben unsere Geschichte mitgeschrieben und geprägt und unsere Kultur leuchten lassen.“

Diese Worte des Bundespräsidenten haben mich inspiriert eine Tour über jüdisches Leben zu kreieren. Jüdisches Leben blickt in Hamburg auf einen lange Geschichte zurück.

Gegen ende des 16. Jahrhunderts suchten zwei Gruppen von Juden mit sehr unterschiedlicher Herkunft in der Hansestadt, und im damals noch eigenständigen, wesentlich liberaleren Altona, eine neue Heimat. Zum einen sephardische Juden, reiche Kaufleute,die vor der Inquisition in Spanien flohen. Zum anderen die aschkenasischen Juden, die aus dem Osten und dem deutschsprachigen Raum zuwanderten. Sie waren wesentlich ärmer und wurden lediglich als Diener der reichen Sepharden oder Kleinhändler geduldet.

Hochburgen jüdischer Kultur waren neben Altona, Wandsbek und Harburg.

Das Grindelviertel, heute das Universitätsviertel, mauserte sich in den 20- und 30iger Jahren zu einem Hotspot jüdischer Kultur. Man nannte dieses Quartier daher Little Jerusalem, und es gab eine Buslinie, die nannte sich Jeruasalem-Express.

1933, zum Zeitpunkt der Machtübergabe an die Nationalsozialisten, lebten ca. 25.000 Angehörige jüdischer Gemeinden im Grindelviertel. Nach der Schreckensherrschaft der Nazis waren nur noch einige Hundert übrig. Mehr als 10.000 Juden gelang die Flucht, die anderen Verfolgten überlebten das braune Terrorregime nicht.

Der Fokus meiner Tour ist es das gestrige und vor allem das heutige jüdische L e b e n zu entdecken. Leider gibt es mancherorts nurmehr Gedenktafeln, die an Gewesenes erinnern. Anhand von Geschichten und Biografien möche ich den kulturellen und geistigen Segen, den jüdische Bürger Hamburg bescheert haben, aufzeigen.

Wir begegnen auf meinem Rundgang, der Ehrenbürgerin und Theaterprinzipalin Ida Ehre, dem Direktor der einst größten Reederei der Welt Hapag Llyod, Alber Ballin, dem Ehepaar Budge, deren Palais einst gesellschaftlicher und glanzvoller Mittelpunkt der Stadt war. Wir lernen den großen Wohltäter der Elbmetropole den Bankier Salomon Heine und seinen Dichterneffen Heinrich kennen.

Wir suchen den Platz auf an dem die schönste und älteste Synagoge, die es in Hamburg gab, in neuem Glanz aufgebaut werden soll.

Ein ambitioniertes und höchst umstrittenes Unterfangen.

Wir lernen Künstler kennen, die mittels ihrer Kunst, dem Vergessen entgegenwirken. Unter anderem den Kölner Künstler Gunter Demnig und sein Projekt „Stolpersteine“, das inzwischen die größte dezentrale Gedenkstätte in Europa ist.

Auch jüdische Küche und Rituale bleiben auf unserem Rundgang nicht außen vor.

Wo findet man typisch jüdische Küche, und was bedeudet eigentlich koscher? Wo kann man jüdische Lebensmittel erwerben?

Was hat es mit dem Schabatt auf sich? Und warum ist Autofahren an diesem Tag nicht erlaubt?

Hat König David den Davidstern erfunden? Sind Bart und Schläfenlocken Ausdruck besonderer Frömmigkeit?
Freuen Sie sich auf überraschende Antworten.

 

Also, ich sage, Schalom Maseltov auf den Weg!

Stationen des Rundgangs:

 

Dammtorbahnhof

Universität Hamburg

Platz der Deportierten

Budge Palais

Alber Ballin Haus

Curiohaus

Kammerspiele Hamburg

Café Leonar/jüdischer Salon

Talmud Tora Realschule

Synagogenmonument von Margit Krahl,
Carlebach-Platz

Wandbild Cecilia Herero

Kleine und große Klaus

Tempelsynagoge

 

Start der Tour: Platz gegenüber Dammtorbahnhof/Moorweide

Ende der Tour: Israelische Töchterschule, Karonlinenviertel

Dauer der Tour
Treffpunkt
Termine

2 Stunden

Reisebushaltestelle gegenüber
Dammtorbahnhof/Moorweide
auf Anfrage
Gruppenpreise auf Anfrage
Mindestteilnehmerzahl: 5 Personen

 

Barrierefreiheit: Die Tour ist überwiegend barrierefrei

WC`s und Einkehrmöglichkeiten sind auf der gesamten Tour gegeben.